Bündnis für Leithe lädt zum Stadtrundgang

Vielen, die mit offenen Augen durch Leithe gehen, wird schon mal das ein oder andere aufgefallen sein. Es gibt Stellen, an denen geht man immer wieder vorbei und denkt sich, dass diese in einem erbarmungswürdigen Zustand sind. Es gibt Stellen, da denkt man: Da müsste eigentlich mal was passieren, aber wer sollte wem denn da was sagen. Wen soll man informieren, gibt es Verantwortliche, wer sind die überhaupt? Immer auch wieder der Gedanke: Es nützt ja sowieso nichts.
Damit das nicht so bleibt und auf diese Stellen, die ja unseren Ortsteil auch prägen, ein Augenmerk gerichtet wird, hat sich das Bündnis für Leithe etwas überlegt.
Wir wollen am 10.05.14 einen Rundgang mit interessierten Bürgern durch Leithe machen. Besucht werden sollen alle Orte, die wir vorher zusammengetragen haben. Hierbei werden Fotos gemacht und Probleme notiert, alles zusammengefasst soll an den Stadtbaurat Dr. Kratzsch der Stadt Bochum weitergegeben werden.
Wir wollen auf die Ecken aufmerksam machen, die uns stören und sollten sie in den Zuständigkeitsbereich der Stadt fallen auch auf deren Beachtung und Bearbeitung drängen.
Aber das soll natürlich nicht nur eine einseitige Schelte Richtung Stadt werden. Es gibt auch genug Punkte, bei denen wir uns in Leithe auch an die eigene Nase fassen müssen. Auch die gilt es aufmerksam zu beachten, vielleicht ist hierbei auch mit nachbarschaftlicher Hilfe die eine oder andere Lösung möglich.
Damit es soweit kommt benötigen wir aber ihre Mithilfe.
Bis zum 03.05.14 wollen wir Ihre Vorschläge sammeln – teilen Sie uns die Punkte/Orte mit, die Ihrer Meinung nach genauer beachtet werden sollten. Eine kurze Beschreibung ist vollkommen ausreichend.
Entweder an die Email-Adresse info@buendnis-leithe.de oder einfach einen Zettel in der Apotheke oder Arztpraxis Dres. Altgassen abgeben.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, die der Verbesserung unseres Stadtteils zugute kommt.

Leithe unter die Lupe nehmen | WAZ.de

21.03.2014 | 18:54 Uhr

Neue Nutzungsmöglichkeiten suchen – auch für die Grundschule an der Bertramstraße.Foto:Hans Blossey

Verwaltung will Maßnahmen zur Verbesserung und Aufwertung des Stadtteils durchführen. „Bündnis für Leithe“ und Bewohner haben auch viele Ideen

Leithe als Stadtteil rückt in den Blickpunkt. Nachdem sich Bezirksvertretung und Verwaltung mit „Wattenscheid-Mitte“ als Untersuchungsraum auseinander gesetzt haben, wird nun Leithe unter die Lupe genommen. Dabei kommt die Stadt zum Ergebnis, dass im Stadtteil ein starker Bevölkerungsrückgang festzustellen sei, minus 6,4 Prozent von 2004 bis 2011. Außerdem sei die SGB II-Bezieherquote überdurchschnittlich hoch. In Leithe lebe ein höherer Anteil älterer Menschen und Migranten. Die meisten Gebäude seien vor 1969 errichtet worden, viele schon in der Vorkriegszeit.

Die Verwaltung nimmt Maßnahmen zur Verbesserung und Aufwertung des Stadtteils in Angriff. Kurzfristig wird die Schulstraße von der Einmündung vor dem Kindergarten bis zu der an der Vorwärtsstraße als Einbahnstraße ausgewiesen. Zudem soll auf der Weststraße, Höhe Schulstraße, eine Bedarfsampel installiert werden, um den Schülern eine sichere Querung der Weststraße zu ermöglichen.

In 2015 sollen die Kreuzung West-/Hohenstein-/Jahnstraße umgestaltet und mit einer Ampel und einer verbreiterten Querungshilfe ausgestattet werden. Der Überweg Lohrheidestraße an der Einmündung der Jahnstraße soll verbessert werden, um den Schülern die sichere Erreichbarkeit der Sportplatzanlagen zu ermöglichen. Die Umnutzungen der ehemaligen Schulen Fröbel- und Bertramstraße sind vorgesehen. Beide sollen „im Kontext zu ihrem Umfeld“ entwickelt werden. Bisher bestünden verschiedene Nachnutzungsideen. Für die Hollandschule an der Fröbelstraße wäre, nach Abriss, eine neue Bebauung denkbar. Die Schule an der Bertramstraße könnte an einen privaten Träger veräußert werden, der die Entwicklung eines besonderen Wohnprojektes vorsieht. An der Hohenstein-/Steeler Straße sei angedacht, die Gewerbe- und Wohnflächen durch einen Bebauungsplan neu zu ordnen. Eine Gestaltung der Ortsränder sei geplant. Angedacht ist eine Eingrünung im Bereich der Leithe-/Hohensteinstraße, um den Übergang von der Siedlungsfläche zum Freiraum aufzuwerten.

Holger Bleul, Sprecher des Vereins „Bündnis für Leithe“ begrüßte gestern im Gespräch mit der WAZ „alles, was gut und innovativ ist für Leithe.“ Doch „wäre es gut, wenn die Stadt auch mit uns Bürgern, Bewohnern reden würde, denn wir haben auch viele Ideen und möchten diese einbringen.“ Bisher hätte es keine Gespräche gegeben.

Ellen Wiederstein, WAZ-Wattenscheid

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Lokales

Nutzungsmöglichkeiten und Verbesserungen in Planung

  • Maßnahmen im sozialen Bereich: Das Tagespflegeangebot der Awo an der Schulstraße soll erweitert werden. Weiter soll der Leither Bach, unterhalb von Schulte Kemna, ökologisch verbessert werden.
  • Nach der Friedhofsschließung kämen Nutzungen als hochwertige Erholungs- und Freizeitflächen infrage. Für den Radschnellweg Ruhr könnte ein Neubau der Brücke an der Leithe-/Gelsenkirchener Straße einhergehen.

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