Bericht über den Rundgang durch Leithe zur Mängelerfassung

Bürger nehmen Missstände im Stadtteil auf

Ein Teil der Bürgergruppe bei dem Rundgang durch Leithe. Begutachtung der Kreuzung Weststr./Hohehensteinstr.. Fotos: H. Bleul

 

 

Am Samstag den 10.05.14 hat der angekündigte Rundgang durch Leithe – initiiert durch das Bündnis für Leithe – auf der zuvor veröffentlichten Route stattgefunden. Trotz des teilweise starken Regens sind ca. 25 Bürger die verschiedenen Stationen abgegangen und haben zu den bereits im Vorfeld benannten Problemen noch weitere anführen können.

So hat sich folgende Auflistung ergeben, die wir aufbereitet und mit nötigen Details versehen an die Verantwortlichen der anzusprechenden Ämter der Stadt Bochum weitergeben werden, verbunden mit einer erneuten Begehung im September:

  • Mit den Baumpflegearbeiten der Stadt Bochum sind viele Anwohner nicht zufrieden. Das betrifft in erster Linie die Bäume an der Kemna- und der Weststraße.

Viele der Bäume an der Kemnastr. und Weststr. überragen die Häuserdächer und führen durch Laubabwurf und vor allem bei Stürmen zu Beschädigungen an den Häusern.

  • Es ist der Eindruck entstanden, dass die Unterhaltung des Friedhofs nach Verkündigung der Schließung vernachlässigt wird. Das Gelände wird seit Neuestem von Kindern zum Spielen und zur Veranstaltung von Fahrradrennen genutzt. Die Bürger würden gerne über ein Konzept der Gebäudenutzung informiert werden, auch wie die weitere Unterhaltung gewährleistet wird.

Notdurftig geflickte Decke vor den Toiletten der Kapelle auf dem Friedhof an der Kemnastr.

 

 

Viele Schmierereien und Grafitti an der Friedhofskappelle. 

  • Sowohl auf dem Gelände, als auch am Gebäude der Grundschule Bertramstraße ist es zu Vandalismus gekommen. Es gibt Vorschläge zur Unterbindung (kurzfristiger Art) und auch zur Umnutzung. Die Bürger wünschen sich die Beteiligung an einem Konzept.

Vandalismus rund um die alte GGS Leithe an der Bertramstraße. Hier: eingeschlagene Fenster und Grafitti an einem Baukontainer auf dem Schulhof.

  • Die Mechtenbergstraße/Ecke Rüggenberg ist nur Teilsaniert. Es gibt einen Vorschlag zur Anwohnerbeteiligung. In diesem Rahmen sind falsch verlegte Gully-Deckel aufgefallen, die als Fahrradfalle fungieren.

Falsch verlegte „Gully“-Deckel Ecke Mechtenbergstr./Rüggenberg sind besonders für Radfahrer gefährlich. Hier droht dem Radfahrer der Sturz, wenn er mit seinem Reifen in die Schlitze des Deckels kommt.

  • Der Bürgersteig gegenüber dem Aldi-Supermarkt ist für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle nicht befahrbar. Die dort stehenden Bäume nehmen einen großen Teil des Platzes ein, das verbleibende Stück ist wegen des durch Wurzeln hoch gedrückten Belages für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle nicht oder kaum befahrbar. Der Weg auf der Seite des Supermarktes ist zwischen Bushaltestelle und Parkplatz unbefestigt.

Der Gehweg nahe dem Aldi-Markt an der Krayerstr. ist allenfalls für Fussgänger begehbar. Mit Kinderwagen oder Rollstühlen ist auf dem durch die Pappeln stark eingegrenzten Fußweg kein Durchkommen.

Holpriger Gehweg mit Schlaglöchern auch an der Weststraße.

  • Auch für ein Nutzungskonzept der weiteren Nutzung der Hollandschule in der Fröbelstraße wünschen die Bürger sich Beteiligung.

Rund um die Fröbelstraße sind starke Beschädigungen von Mauerwerk und Gehweg erkennbar.

  • Aus den Seitenstraßen Espenloh und Lahmbecke ist die Einsicht auf die Lohrheidestraße stark eingeschränkt. Hier würden Spiegel helfen die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
  • Die Jahnstraße ist aufgrund der gestiegenen Anwohnerzahl derart stark von fließendem und auch ruhendem Verkehr frequentiert, dass eine Lösung gefunden werden muss. Vorschläge gibt es bereits. In diesem Rahmen scheint die Führung der Buslinie 365 in einer Richtung durch diese Straße für fragwürdig.

Die Druchfahrt in der Lahmbecke ist stark eingeschränkt durch parkende Fahrzeuge. Besonders bei Gegenverkehr und Busbetrieb kommt es hier zu Wartezeiten. Darüberhinaus ist die Verkehrssituation unübersichtlich, zumal einige Raser in der Straße unterwegs sind und damit spielende Kinder gefährden.

  • Die Kreuzung Hohensteinstr./Weststr./Jahnstraße ist je nach Ausgangspunkt nahezu unmöglich zu queren. Eine Ampelanlage ist im Gespräch, stellt sich die Frage nach dem Zeitpunkt. Kinder und ältere Menschen sind hier besonders gefährdet.

Problemkreuzung: Ecke Hohensteinstraße, Weststraße. Hier ist eine gefahrlose Querung insbesondere für Schulkinder auf dem Weg zur Schulstraße nicht möglich. Durch die leicht abknickende Weststraße ist für Autofahrer ein vorausschauender Blick nicht möglich. Es ist nicht nachvollziehbar, warum Entschärfungsmaßnahmen erst für das Jahr 2015 angedacht sind!

  • Der Kanalisationsablauf an den Bushaltestellen Ecke Schulstr./Weststr. funktioniert bei Regen nur unzureichend.

Regelmässig verstopfte Abflüsse an der Weststr.  in der Nähe der Schulstrasse sorgen bei Regenwetter für gefährliche Verkehrssituationen und nasse Passanten!

Verstopfte „Gullis“ auch an der Kemnastraße. Bürger wiesen uns darauf hin, dass die Abflüsse nicht regelmässig gereinigt werden, so dass die Anwohner selber die Verstopfungen beseitigen müssen. Ein Zeichen für die mangelnde Pflege des Baumbestandes.

  • Die Zusammenlegung der Grundschulen in die Schulstraße hat zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen geführt. Gleichzeitig ist das Angebot an Parkmöglichkeiten eingeschränkt. Für beide Probleme gibt es auch einen Lösungsvorschlag.

Der Rundgang fürht die Teilnehmer auf den Schulhof der GGS Leithe an der Schulstrasse

Zerstörtes Sportgerät auf dem Schulhof der GGS Leithe an der Schulstraße.

  • An der Kreuzung Leithestr./Weststr./Laarkamp ist die Möglichkeit der Einsicht für Verkehrsteilnehmer in die Weststr. eingeschränkt. Auch hier die Abhilfe durch Spiegel sinnvoll.

Die Weststraße. Aus den Seitenstraßen heraus beim Einbiegen nur schwer einsehrbar.

Wilder Bewuchs an der Weststraße.Nur eine Frage der Zeit, bis der Wildwuchs zu Straßenschäden führt.Grundsätzlich gibt es zu bemängeln, dass es kaum Sitzmöglichkeiten gibt. Gerade ältere Menschen haben nur die Chance sich an einer Bushaltestelle auszuruhen. Zudem ist der Zustand diverser Bürgersteige bemängelt worden. Nicht nur an der Krayerstraße, sondern auch an der Weststraße gibt es viel zu viele Stolperfallen. Auch Fußgänger haben hier, ganz abgesehen von den Teilnehmern mit Rollen, Probleme unbeschadet zu gehen. Auffällig waren auch die diversen Leerstände, aus denen auch z.T. eine Verkehrsgefährdung hervorgeht. So ist die Sicherung einer Markise über einem ehemaligen Supermarkt auf der Krayerstr. in einem dringend prüfungswerten Zustand. Hierbei sind aber in erster Linie die Eigentümer in der Pflicht, das geht nicht an die Adresse der Stadt Bochum. Das Bündnis für Leithe wird versuchen die Eigentümer anzusprechen.

Die Begehung und Begutachtung ist sehr konstruktiv verlaufen und hat zusammen mit den bereits im Vorhinein geäußerten Problematiken gezeigt, dass das Interesse am Stadtteil Leithe und auch der Willen an der Erhaltung vorhanden sind. Das Bündnis für Leithe wird jetzt den Kontakt mit den Verantwortlichen der Stadt und auch den Eigentümern der Leerstände suchen und über Lösungen sprechen.

Vielen Dank an alle, die bis jetzt schon dazu beigetragen haben und auch an die, die das in Zukunft noch tun wollen und werden!

 

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